Der Braunkopfpapagei - Poicephalus cryptoxanthus
Kurzsteckbrief des Braunkopfpapagei
Der Braunkopfpapagei (Poicephalus cryptoxanthus) ist eine Vogelart aus der Gattung der Langflügelpapageien. Zusammen mit den anderen Arten dieser Gattung sowie dem Graupapagei, den Unzertrennlichen, dem Halsbandsittich und den Vasapapageien, der auf Madagaskar endemisch ist, zählt diese Art zu den typischen Papageienarten der Afrotropis.
Merkmale eines Braunkopfpapagei
Ein Braunkopfpapagei ist 23 bis 25 cm lang und wiegt etwa 114 bis 156 g. Sein Kopf und Hals sind dunkelbraun, der Rücken und die Flügel bräunlichgrün, Bürzel gelblichgrün, der Schwanz grünlichbraun, die Unterseite grün und die Unterflügeldecken gelb.
Junge sind im Allgemeinen matter, mit gelblicher Olivfarbe auf der Brust und am Hals. Angeblich gibt es Hybriden mit P. meyeri, welche einen etwas gelben Kopf und Verlust von Grün im bräunlichen Rücken, mit bläulichem Bürzel und Oberschwanzdecken aufweisen. Die Rasse tanganyikae ist oben grüner und unten sind die Farben intensiever.
Geschichte der Systematik des Braunkopfpapagei
Man dachte, der Braunkopfpapagei soll eine Artgruppe mit P. meyeri, P. rueppellii und P. crassus und möglicherweise anderen Arten bilden. In der Vergangenheit wurde der Braunkopfpapagei als Artgenosse mit P. crassus angesehen. Es wird angenommen, dass sie in Südostsimbabwe mit P. meyeri hybridisieren, obwohl dies vielleicht nicht so umfangreich ist wie früher angenommen: Vögel mit gelben Schultern können abweichende Individuen der heutigen Art sein. Die vorgeschlagene Rasse zanzibaricus (welche auf Pemba I und Sansibar vorkommt) ist ununterscheidbar mit der Art Tanganjikae, welche selbst manchmal als ungültig angesehen wird. Derzeit sind zwei Unterarten anerkannt.
Unterarten des Braunkopfpapagei
- Poicephalus cryptoxanthus tanganyikae
- Poicephalus cryptoxanthus cryptoxanthus
Verbreitungsgebiet des Braunkopfpapagei
Der Braukopfpapagei kommt in halbtrockenen und subhumiden Buschländern, Thornveld, offenen bewaldeten Savannen und Wäldern, einschließlich Gebieten mit großen Affenbrotbäumen oder Feigen, Auwald, Kokosnuss- und Cashewnussplantagen vor. Zudem lebt der Braunkopfpapagei an Rändern von Kleinbetrieben und Mangroven, auf einer Höhe von bis zu 1200 m über dem Meeresspiegel.
Bewegungsgebiete des Braunkopfpapagei
Der Braunkopfpapagei ist sesshaft. In Transvaal bewegt er sich wahrscheinlich lokal als Reaktion auf die Fruchtsaison der Bäume.
Ernährung und Nahrungssuche von Braunkopfpapageien
Der Braunkopfpapagei ernährt sich von Samen, z.B. Erythrina und Adansonia. Außerdem isst er Nüsse, Früchte, insbesondere von Feigen (Ficus), Pseudocadia zambesica und Beeren, z.B. aus dem kultivierten Maniok. Schoten von Acacia und Albizia gummifera, Nektar, offenbar von Aloe marlothii und Kigelia pinnata, Kokosblütenstände und grüne Triebe von Bäumen werden ebenfalls von Braunkopfpapageien gefressen. Er ist bekannt dafür, Hirse- und Maispflanzen zu überfallen.
Klänge und Stimmverhalten von Braunkopfpapageien
Der häufigste Ruf des Braunkopfpapageis ist ein kurzes, scharf aufgesetztes, durchdringendes „kwEEt!“ oder ein etwas längeres „krra-eet!“. Er äußert auch eine Vielzahl von ähnlich klingenden kurzen, durchdringenden Quietschen.
Aufzucht von Braunkopfpapageien
Der Braunkopfpapagei brütet von April bis Oktober in Südafrika, im Mai in Malawi, im Juli und September in Mosambik, im April, Juni und Juli in Ostafrika, aber wahrscheinlich auch von September bis Oktober auf Sansibar und Pemba.
Das Nest eines Braunkopfpapageis liegt meistens in einem ungefütterten Loch eines Baums. Das Gelege umfasst 2 bis 3 Eier und die Inkubation, welche nur durch Weibchen erfolgt, dauert ca. 28 Tage. Die Brutzeit dauert ca. 12 Wochen.
Bedrohung von Braunkopfpapageien
Der Braunkopfpapagei ist nicht global bedroht nach CITES II. Er ist lokal verbreitet in Osttransvaal, besonders im Kruger National Park. Er kommt häufig, besonders in Acacia unter einer Höhe von 600 m über dem Meeresspiegel, in Malawi, vor. Er gilt als der typische kleine Papagei von Mosambik. Der Braunkopfpapagei kommt häufig in Pemba, Wasiri I, Südkenia und Shimoni vor, aber anderswo in Kenia lokal und selten. Der Braunkopfpapagei ist anhaltend zerstörerisch für Getreidekulturen.
Fachgruppe im DKB
Im Deutschen Kanarien- und Vogelzüchterbund e.V. ist die Fachgruppe der Sittiche und Exoten für Braunkopfpapageie zuständig.
Im Bereich der Sachkunde findet man Erstinformationen zum Braunkopfpapagei. Farbmutationen von Braunkopfpapageien und Schauklassen werden hier in der nächsten Zeit folgen.
Bei weiteren Fragen würden wir uns freuen, wenn Sie uns kontaktieren. Diese Listen wir im folgenden Bereich auf.
Fragen zum Braunkopfpapagei
Unterschiedliche Fragen zum Braunkopfpapagei haben wir in Unterartikeln aufgelistet und hier aufgeführt.
Bei weiteren Fragen, kontaktieren Sie uns gern.
Quellen und Literaturangaben
Titelbild: Bernard Dupont (CC BY-SA 2.0)